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Freitag, 27.05. bis Sonntag, 29.05.2022:

Wochenend-Symposium Franz Liszt/Richard Wagner – Eine musikalische Künstlerfreundschaft

Wochenend-Symposium Franz Liszt/Richard Wagner – Eine musikalische Künstlerfreundschaft

Der Weltbürger Franz Liszt war eines des universellsten Musikgenies seiner Zeit. Ersten Musikunterricht erhielt er vom Vater, der schon bald Konzertreisen für seinen Sohn organisierte. In Wien erhielt er Unterricht vom Beethovensschüler, Carl Czerny, der den elfjährigen Knaben Franz seinem berühmten Lehrer, Ludwig van Beethoven, vorstellte. Beethoven gab ihm dabei einen Kuss auf die Stirn und entließ ihn mit den Worten: „Geh! Du bist ein Glücklicher! Denn du wirst viele andere Menschen beglücken und erfreuen! Es gibt nichts Besseres, Schöneres!“ Beethovens Musik sollte für Liszt einen lebenslangen Fixpunkt bilden, und er selbst einer ihrer wichtigsten Interpreten werden.

Franz Liszt gehörte zu den treuesten und wichtigsten Förderern Richard Wagners. Die Beziehung zwischen Franz Liszt und Richard Wagner war eine der bedeutendsten Künstlerfreundschaften der Musikgeschichte im 19. Jahrhundert. Als Wagner wegen seiner Teilnahme an der 1848er Revolution aus Dresden fliehen musste, war es Liszt, der ihn – mit einem falschen Pass und mit Geld ausgestattet – rettete, so dass Wagner ins Schweizer Exil fliehen konnte. Die kommenden zehn Jahre wurden zu den intensivsten in der Beziehung der Freunde. Liszt war es, der Wagners Talent erkannte und förderte. Ihm verdankt die Oper „Tannhäuser“ ihren Durchbruch. Als Hofkapellmeister in Weimar führte Liszt 1850 erstmals Wagners „Lohengrin“ auf.

Das musikalische Gesamtwerk Franz Liszts ist in seinem Umfang und der Vielfältigkeit immens unvergleichlich. Sein Werk umfasst – abgesehen von einer schier unerschöpflichen Zahl an Klavierkompositionen und Transkriptionen, unter anderem aus dem Werk Richard Wagners – nahezu jede Gattung der Musik, von zukunftsweisender Orchestermusik – da ist die programmatische symphonische Dichtung zu nennen – bis zur religiös inspirierten Vokal- und Orgelmusik. Mit unserem Symposium möchten wir dem vielfältigen musikalischen Werk von Franz Liszt unsere Reverenz erweisen und seine Beziehungen zu seinen Zeitgenossen, insbesondere zu Richard Wagner, für ein interessiertes Publikum nachzeichnen.

Das Symposium beginnt am Freitag Abend, 27. Mai 2022, 19.30 Uhr mit einem Orgelkonzert in St. Sebald, einer der beiden bedeutendsten Kirchen in Nürnberg, in dem Werke Franz Liszts erklingen werden. Unser Konzert findet in einer Kooperation mit der Kirchenmusik an St. Sebald statt. An der Orgel spielt für Sie KMD Bernhard Buttmann, Organist an der Sebalduskirche Nürnberg. Zu Beginn des Konzertes wird Herr Buttmann eine Einführung in das Orgelwerk Franz Liszt und den gespielten Werken geben. Aus den Transskriptionen aus dem Werk Richard Wagners erklingt eine Orgelfassung des Pilgerchors aus „Tannhäuser“, anschließend hören Sie das Werk „Der heilige Franziskus von Paola auf den Wogen schreitend“ Franz Liszt in der Orgelbearbeitung von Wolfgang Sebastian Meyer. Das Hauptwerk des Konzertes „Fantasie & Fuge über „Ad nos, ad salutarem undam“, eine Transkription über den Choral der Wiedertäufer aus Giacomo Meyerbeers Oper „Le Prophète“ beschließt den Orgelabend.

Das Symposium wird am Samstag, 28. Mai 2022 um 11.00 Uhr im Spiegelsaal des Loew´s Merkur Hotels fortgesetzt. Dabei werden sich Vorträge zum Leben und Werk Franz Liszts mit musikalischen Beiträgen, von Stipendiaten unseres Verbandes abwechseln. Den Abschluss des Symposiums bildet eine „Podiumsdiskussion“ mit den Referenten und Gästen. Es erwartet Sie ein interessantes und reichhaltiges Programm, dargeboten von namhaften Musik- und Kulturwissenschaftlern sowie von unseren talentierten Stipendiaten. Freuen Sie sich darauf!

Herr Prof. Dr. Dr. Dieter Borchmeyer (München), Literaturwissenschafter, emeritierter Professor der Universität Heidelberg. Von 2004 bis 2013 war Herr Prof. Borchmeyer Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Borchmeyers Arbeitsfeld ist vor allem die deutsche Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert und das Musiktheater mit Monografien zu Goethe, Schiller, Mozart, Richard Wagner, Nietzsche und Thomas Mann. Herr Prof. Dr. Jörg Krämer, geboren in Erlangen, Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Neuere Deutsche Philologie, Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters, Musikwissenschaft) sowie an der Hochschule für Musik München. Seit 1986 tätig als 1. Solo-Flötist der Staatsphilharmonie Nürnberg. 1997-2009 Privatdozent am Institut für Deutsche Philologie der Ludwig Maximilians-Universität München; 2003 Ernennung zum apl. Professor. 2009. Herr Dr. Frank Piontek (Bayreuth), geb. 1964 in Berlin. Seit 1988 in Bayreuth. Viele Aufsätze und Artikel über Musiktheater, Kunst und Literatur. Vorträge und Lesungen in Bayreuth, Leipzig, Salzburg, Paris, Berlin, Kassel, Bamberg, Verona, Venedig u.a. Regie- und Dramaturgiehospitanzen: Semper-Oper, Wiener Staatsoper, E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg. Buch: Plädoyer für einen Zauberer. Richard Wagner 2006.

Herr Prof. Christian Wilm Müller lehrt Hauptfach Klavier und Klavierkammermusik an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Konzertierend sowie als Gast-Dozent ist er in vielen Ländern Europas, Japan, Süd-Korea, den USA und Australien unterwegs. Er ist Vizepräsident der Deutschen Liszt-Gesellschaft und Leiter des Franz-Liszt-Zentrums der Weimarer Musikhochschule.

Am Sonntag, 29. Mai 2022, 11.30 Uhr können Sie an einer kunsthistorischen Führung durch die Sebalduskirche teilnehmen. Lernen sie die älteste Pfarrkirche Nürnbergs im Rahmen unserer Führung näher kennen. Die mittelalterliche Sebalduskirche, benannt nach dem wohl im 8. Jahrhundert in der Gegend von Nürnberg lebenden Einsiedler Sebaldus, zählt neben der Frauenkirche und der Lorenzkirche zu den herausragenden Kirchenbauten der Stadt. Bei einer Kirchenführung können Sie die Geschichte der Kirche und ihre reichhaltigen Kunstschätze kennenlernen.

Nach der Kirchenführung besteht die Möglichkeit, das Symposium bei einem fränkischen Mittagessen mit einem anregenden Tischgespräch ausklingen zu lassen. Wir werden in einem nahegelegenen fränkischen Lokal für die angemeldeten Teilnehmer Plätze reservieren. Wir können Ihnen gerne im Tagungshotel „Loews Merkur Hotel“ Ihr Hotelzimmer reservieren. Die zum Zeitpunkt des Symposiums geltenden Zimmerpreise können wir Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt nennen.

Die Teilnahmegebühr für unser Symposium inkl. Orgelkonzert in der Sebalduskirche (Freitag 27.05.2022 und Samstag, 28.05.2022) liegt bei 42,00 € (für Mitglieder des Nürnberger Richard-Wagner-Verbandes ermäßigt 35,00 €).

Sie können auch gerne an unserem Mittagsbuffet / Mittagslunch sowie an der Kaffeepause am Samstag teilnehmen. Die Kosten für das Mittagsbuffet am Samstag (auch vegetarisch) liegen bei 20,00 Euro (inkl. nichtalkoholische Getränke), für die Kaffeepause (Kaffee, Tee und Kuchen) fallen 6,00 Euro an. Die kunsthistorische Führung durch die Sebalduskirche ist ein fakultatives Angebot, ist in den Teilnahmekosten nicht enthalten und kostet 3,50 € pro Person und ist vor Ort zu zahlen. Anmeldungen können ab sofort per E-Mail an „agnes.sires@rwv-nuernberg.de“ oder telefonisch unter 0911/97 15 341 erfolgen. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung unbedingt an, ob Sie am Mittagsbuffett/Mittagslunch oder/und an der Kaffeepause sowie an der kunsthistorischen Führung am Sonntag, 29. Mai 2022 durch die Sebalduskirche teilnehmen möchten.

Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie zeitnah eine Anmeldebestätigung per E-Mail oder telefonisch. Weiterführende Informationen zur Abwicklung der Zahlungsmodalitäten sowie zu den Anfangszeiten und zum Ablauf des Symposiums erhalten Sie bis spätestens Ende März 2022. Weitere Informationen können Sie unter der angegebenen E-Mail-Adresse oder telefonisch unter 0911/97 15 341 erhalten. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und heißen Sie bereits jetzt herzlich willkommen.