Richard Wagners drittes musikalisches Bühnenwerk ist schwer einzuordnen: zu genial, um als Jugendsünde zu gelten, zu nahe an den italienischen und französischen Opera, um sich zu den romantischen Opern und Musikdramen gesellen zu können. Zudem lastet auf ihm der Missbrauch durch die Nationalsozialisten. 2026 wird „Rienzi“ bei den Bayreuther Festspielen erklingen und damit aus dem Schatten geholt. Das Kennenlernen lohnt sich gewiss, denn die Oper erzählt vom Aufstieg und Fall eines idealistischen Politikers, der sich und sein Volk überfordert und dadurch die Tore für seine Feinde öffnet. Ein zeitloser Thriller mit emphatischer und glanzvoller Musik, aus der Sie im Rahmen des Vortrags zur Einstimmung auf die erste Aufführung bei den Bayreuther Festspielen Ausschnitte hören werden.
Rolf Stemmle ist gebürtiger Regensburger und interessiert sich seit seiner Jugend für Theater und klassische Musik, insbesondere für das Werk Richard Wagners. Neben Komödien schreibt er Romane, Kurzgeschichten und Gedichte. Und er ist Autor und Herausgeber von Wagner-Einführungsliteratur. Seine weiß-blaue Reihe hat er nun um ein „Rienzi“-Heft erweitert. Bei seinem Besuch in Nürnberg wird er das neue Heft vorstellen und Wissenswertes über die historische Figur Rienzi und Richard Wagners Oper erzählen.